"Wir haben der Terrorfinanzierung einen extrem ergiebigen Geldhahn zugedreht"
Süddeutsche Zeitung
Bei einer Großrazzia in drei Bundesländern sprengt die Polizei ein Netzwerk mutmaßlicher Geldwäscher mit Verbindungen zu syrischen Terrorgruppen. Das Zahlungssystem der Kriminellen: simpel und doch raffiniert - und vor allem blitzschnell.
Mit einem Großeinsatz haben die nordrhein-westfälischen Sicherheitsbehörden ein Netzwerk mutmaßlicher Geldwäscher gesprengt, die offenbar auch Verbindungen zu Terrorgruppen in Syrien unterhielten. Von vier Uhr morgens an durchsuchten am Mittwoch insgesamt 1400 Einsatzkräfte in 25 NRW-Städten sowie Beamte in Niedersachsen und Bremen 85 Wohnhäuser, Büros sowie Schließfächer in sieben Banken. Dabei stellten die Ermittler - darunter bewaffnete Spezialeinheiten, aber auch Steuerfahnder - Bargeld, Autos und Gold mit einem Schätzwert von drei Millionen Euro sicher.