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"Wir haben bedeutende Verluste, das ist eine gewaltige Tragödie für uns"

"Wir haben bedeutende Verluste, das ist eine gewaltige Tragödie für uns"

RTL
Thursday, April 07, 2022 09:11:56 PM UTC

Dmitri Peskow: « Wir haben bedeutende Verluste, das ist eine gewaltige Tragödie für uns »

Ursprünglich hatte Putin geplant, die Ukraine in nur wenigen Tagen einzunehmen. Doch es läuft anders als geplant. Die ukrainische Armee leistet heftigen Widerstand, der die russischen Truppen immer wieder zurückschlägt und zwar mit herben Verlusten – auch auf der russischen Seite. Im Interview mit dem britischen Sender Sky News äußert jetzt erstmals Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sein Bedauern über zahlreiche gefallen russische Soldaten.

Lese-Tipp: Alle aktuellen Informationen rund um den Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit im Liveticker

Russland beklagt nach eigenen Angaben zahlreiche Tote bei seinem vor sechs Wochen begonnenen Angriffskrieg in der Ukraine. "Wir haben bedeutende Verluste, das ist eine gewaltige Tragödie für uns", sagte der Sprecher von Präsident Wladimir Putin, Dmitri Peskow, am Donnerstag dem britischen Sender Sky News.

Zuletzt hatte Russland von 1351 getöteten Soldaten gesprochen. Die Ukraine geht von mehr als zehn Mal so vielen russischen Soldaten aus, die getötet wurden. US-Geheimdienste schätzen die Verluste der russischen Armee sogar noch höher ein und gehen von bis 15.000 getöteten Soldaten aus.

Lese-Tipp: Nato-Staaten wollen mehr Waffen an die Ukraine liefern

Zudem behauptete der Kremlsprecher, die russischen Truppen seien aus den ukrainischen Gebieten Kiew und Tschernihiw zurückgezogen worden, um "guten Willen" während der Verhandlungen zu zeigen. Mit Blick auf Mariupol sagte Peskow, die umkämpfte südostukrainische Hafenstadt sei Teil der von Moskau anerkannten "Volksrepubliken".

"Mariupol wird von nationalistischen Bataillonen befreit werden, hoffentlich früher als später", sagte Peskow. Der Kremlsprecher nannte mutmaßlich von Russen begangene Kriegsverbrechen in Mariupol, etwa den Angriff auf eine Geburtsklinik, aber auch im Kiewer Vorort Butscha "Fake". Trotz Berichten von Augenzeugen und Satellitenaufnahmen besteht Russland darauf, mit der Ermordung Hunderter Menschen in Butscha nichts zu tun zu haben.

"Es sollte alles genau untersucht werden", sagte Peskow. Zuvor müsse aber das Format dieser internationalen Untersuchung geklärt werden. Es habe viele Fälle zuletzt gegeben, bei denen Russland nicht einbezogen worden sei. Auf der anderen Seite betonte Peskow, ukrainische Nationalisten hätten grausame Verbrechen an der Zivilbevölkerung verübt. Dafür gebe es Augenzeugen. (khe/mit dpa)

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