"Wir dürfen uns nicht einquetschen lassen"
n-tv
In der Ukraine dauert der Krieg an, die Angst vor einem Angriff Chinas auf Taiwan wächst. Wie sollte sich Europa in dieser Situation verhalten? Darüber diskutieren am Mittwochabend in der ARD-Sendung "Maischberger" die FDP-Militärexpertin Strack-Zimmermann und der Politologe Christian Hacke.
Wenn die Vorsitzende des Bundestagsverteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, in einer Talkshow auftaucht, kann man eine spannende Diskussion erwarten. In der ARD-Sendung "Maischberger" trifft sie am Mittwochabend auf den Politikwissenschaftler Christian Hacke. Der 80-jährige Politologe war Professor an der Bundeswehruniversität in Hamburg und an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. Er gehört zu den renommiertesten Politikwissenschaftlern Deutschlands.
Bei "Maischberger" warnt Hacke im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg vor dem russischen Präsidenten Wladimir Putin: "Er ist in finsterer Entschlossenheit, seine Truppen aufzustocken." Putin könne in den nächsten Monaten und Jahren viel mehr Manpower durch brutale Methoden generieren. Putin werde in allem, was den Krieg in der Ukraine angehe, nicht klein beigeben. Deswegen fordert der Wissenschaftler schnelle Verhandlungen, die am Ende zu einem Waffenstillstand in der Ukraine führen sollten.
"Ich sehe keinen Sieg der Russen, ich hoffe auf einen Sieg der Ukrainer, den sehe ich aber nicht", so Hacke. Sollte nach der erwarteten Frühjahrsoffensive der ukrainischen Armee eine Pattsituation entstehen, sollte der Westen die Waffenlieferungen einstellen, die bis jetzt richtig gewesen seien. "Jetzt muss sich der Westen stärker diplomatisch engagieren. Er muss Druck ausüben auf Putin und den ukrainischen Präsidenten Selenskyj."