"Wir alle haben unser Lachen verloren"
Süddeutsche Zeitung
Vor fünf Jahren tötete ein rassistischer Mörder neun Menschen am Münchner Olympia-Einkaufszentrum, unter ihnen der 19-jährige Guiliano Kollmann. Seine Familie fühlt sich vergessen - und will dem Bösen nicht das letzte Wort lassen.
Das Böse, sagt Rudolf Kollmann, dürfe nie das letzte Wort haben. Auf den Tag genau vor fünf Jahren ist das Böse in das Leben der Münchner Familie Kollmann getreten. Wieder einmal. Am 22. Juli 2016 um 17.53 Uhr hat ein rassistischer Massenmörder den damals 19 Jahre alten Guiliano Kollmann getötet, fünf Projektile des Kalibers 9 mal 19 Millimeter schlugen von hinten in den Körper des jungen Mannes ein. "Guili", wie ihn sein Vater und seine Fußballkumpel vom FC Aschheim nannten. Zufällig war Guiliano an diesem Abend am Olympia-Einkaufszentrum gewesen. Mit einem Freund saß er gerade im McDonald's, als dort die ersten Schüsse fielen. Die beiden flüchteten ins Freie, auf die Hanauer Straße. Dort wartete der Mörder.More Related News