
Winter in Deutschland noch nicht vorbei: Wetter-Experte warnt vor minus 20 Grad
Frankfurter Rundschau
Der Winter nimmt nochmal Fahrt auf, sagt Meteorologe Jan Schenk. Auch in Deutschland könnten in einigen Wochen Temperaturen jenseits von minus 20 Grad herrschen.
München – Der Winter macht es in diesem Jahr besonders spannend. Nachdem er sich nach dem Kaltstart im Dezember zuletzt vornehm zurückgehalten hat, steht das dicke Ende offenbar erst noch bevor. Das erklärt Jan Schenk in einem Video, in dem der Meteorologe von Weather Channel die Entwicklung der Großwetterlage und die möglichen Folgen für Deutschland und andere Länder skizziert. Und die können wahrlich frostig sein, wie merkur.de berichtet.
„Es droht nochmal ein arktischer Winter, auch in Deutschland“, warnt Schenk. Verorten lasse sich der Kälteeinbruch noch nicht wirklich. Sicher sei nur, dass einigen Erdenbewohner:innen auf der Nordhalbkugel ein heftiger Winter-Schlussakkord ins Haus flattern wird.
Das hängt demnach mit dem endenden La-Niña-Jahr zusammen. In dieser Zeitspanne könnten „die Hochdruckgebiete über Sibirien und Alaska sehr stark“ werden. Die Folge: „Sie stören den Polarwirbel.“
Der bislang so stabile Polarwirbel über dem Nordpol verabschiede sich aus seiner Position und mache sich auf in Richtung Süden. Nach Europa, womöglich bis nach Deutschland. „Der Polarwirbel wird Ende Januar, Anfang Februar massiv gestört, abgedrängt, verkleinert, verschrumpft“, prophezeit Schenk. Auch die kalten Luftmassen und Winde werden verschoben.
Am nördlichsten Punkt der Erde würden Hochdruck und warme Luft übernehmen: „In der Stratosphäre wird die Luft bis zu 60 Grad wärmer als normal.“ Es handele sich um eine „plötzliche Stratosphären-Erwärmung“. Und die erschwere die Wettervorhersage – was im ersten Moment weniger dafür spricht, dass der Blick in Richtung Ende des Winters zielgenau gelingt.