
Willingmann fordert Neuregelung der Netzentgelte
n-tv
Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalts Energieminister Armin Willingmann (SPD) hat sich für eine Neuregelung der Stromnetzentgelte in Deutschland ausgesprochen. "Aktuell müssen Verbraucher ausgerechnet in denjenigen Ländern höhere Netzentgelte zahlen, die sich in den vergangenen Jahren besonders stark beim Ausbau erneuerbarer Energien engagiert haben", erklärte der Vorsitzende der Energieministerkonferenz am Dienstag. Dies sei falsch.
Eine Neuregelung der Netzentgeltsystematik sei erforderlich, so Willingmann. "Wir erarbeiten derzeit Empfehlungen für das Bundeswirtschaftsministerium und die Bundesnetzagentur, die eine bundesweite Wälzung der Mehrkosten besonders betroffener Verteilernetzbetreiber vorsehen."
Die Länder im Norden Deutschlands fordern seit längerer Zeit, dass die für die Energiewende notwendigen Netzausbaukosten gerechter verteilt werden. Aktuell zahlen private Haushalte im Osten und Norden häufig höhere Strompreise als im Süden. Grund sind die Netzentgelte. Sie sind in Regionen mit einem hohen Anteil erneuerbarer Energien besonders hoch und machen einen Teil des Strompreises aus.
Sollte eine Verständigung "in absehbarer Zeit" nicht gelingen, kann sich Willingmann auch eine Teilung Deutschlands in mehrere Preiszonen vorstellen, damit die Strompreise im Norden und Osten sinken. Darüber hatte am Dienstag auch die "Mitteldeutsche Zeitung" berichtet.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.