
Will Putin verhandeln?
n-tv
Der russische Machthaber Putin und sein Umfeld signalisieren immer wieder, dass sie zu Verhandlungen bereit seien, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Was sie auch sagen: Die Ukraine solle zerlegt werden.
Seit Beginn des offenen russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wird immer wieder eine Verhandlungslösung angemahnt oder herbeigehofft. Zuletzt forderte der ehemalige Bundeskanzler und russische Gas-Manager Gerhard Schröder eine deutsch-französische Verhandlungsinitiative.
Verhandlungen, das klingt gut, schließlich enden zwar längst nicht alle, aber doch viele Kriege am Verhandlungstisch - im 20. Jahrhundert waren es dem Historiker Jörn Leonhard zufolge 40 Prozent. Aber die Forderung nach Verhandlungen mit Russland suggeriert häufig auch, dass es im Kreml eine Gesprächsbereitschaft gibt, die der Westen insgesamt und die Ukraine nicht nutzten. Ist das so? Will Putin verhandeln?
Abschließend ist diese Frage nicht zu beantworten - möglicherweise weiß Putin nicht einmal selbst, was er wirklich "will". Aber man kann seine Äußerungen daraufhin abklopfen, ob er Verhandlungsbereitschaft signalisiert. Das tut er: Putin erklärt immer wieder, dass er zu Verhandlungen bereit sei. "Wir haben Verhandlungen nie abgelehnt", sagte er beispielsweise in einem TV-Interview, das in Russland wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl ausgestrahlt wurde.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.