
Wiens Finanzchef will Lindner als Amtskollegen
n-tv
Noch geht es offiziell nicht um Personalien in den Koalitionsverhandlungen der Ampel-Parteien. Doch der Posten des Finanzministers, auf den sich FDP und Grüne Hoffnungen machen, sorgt schon jetzt für Diskussionen. Auch in Österreich scheint man sich Gedanken über die Besetzung zu machen.
In einem diplomatisch ungewöhnlichen Schritt hat sich der österreichische Finanzminister Gernot Blümel dafür ausgesprochen, dass FDP-Chef Christian Linder Finanzminister einer künftigen Ampel-Koalition in Deutschland wird. "In der Geschichte der EU gab es selten eine Situation, in der eine einzelne Personalentscheidung in einem Mitgliedstaat solch eine Bedeutung für die Stabilität der EU hat", sagte Blümel der "Welt". "Ganz Europa ist gespannt, wer Finanzminister in Deutschland wird. Denn diese Personalie entscheidet die langfristige wirtschaftliche Stabilität der EU."
Der ÖVP-Politiker äußerte die Hoffnung, "dass sich die traditionelle deutsche Haltung, dass wir stabile Finanzen brauchen, um auch langfristig Wachstum und Wohlstand in Europa zu sichern, durchsetzt. Von den derzeit in Frage kommenden Personen wäre das daher ein klares Plädoyer für Christian Lindner." Österreich wendet sich auf EU-Ebene entschieden gegen eine Lockerung der Schuldenregeln des Stabilitäts- und Wachstumspaktes für die Euro-Zone. Blümel fordert stattdessen eine konsequentere Durchsetzung der Fiskalregeln als bisher.

Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky: