Wiener Lokalderby endet in schweren Krawallen
n-tv
Nach dem letzten Derby steht der SK Rapid wegen Fehlverhaltens seiner Fans "unter Bewährung". Das führt nicht dazu, dass sich die Stadionbesucher bei diesem Aufeinandertreffen mit dem Stadtrivalen Austria zurückhalten. Im Gegenteil: Nach heftigen Ausschreitungen muss Rapid diesmal schmerzhafte Konsequenzen fürchten.
Nach dem Fußball-Stadtderby zwischen Rapid und Austria Wien ist es zu Ausschreitungen gekommen. Im Anschluss an den 2:1-Sieg von Rapid stürmten Fans beider Lager den Platz und es kam zu Schlägereien. Zuvor sollen Austria-Anhänger Böller in Richtung der benachbarten Rapid-Osttribüne geworfen haben. Auch aus den Reihen der Rapid-Fans sollen Geschosse geflogen sein.
Die Auseinandersetzungen und das Werfen von Pyrotechnik begann demnach bereits während des Spiels vor 26.000 Zuschauern im Hüttelsdorfer Allianz Stadion, dem Heimstadion des SK Rapid. Nach Abpfiff eskalierte die Situation weiter. Die Polizei schritt laut Medien erst verspätet ein. Berichten zufolge wurden mindestens zwei Personen verletzt. Auf Bildern war zu sehen, wie eine blutüberströmte Person abtransportiert wurde.
Rapid-Coach Robert Klauß verurteilte die Vorgänge. "Das sind Bilder, die wir nicht sehen wollen, sie schaden uns in der Außenwahrnehmung", sagte der 39 Jahre alte Deutsche. Da Rapid nach den Vorfällen beim Derby im vergangenen Februar "unter Bewährung" stehe, sei die Gefahr eines Punkteabzugs wohl gegeben, sagte der frühere Coach des 1. FC Nürnberg. Damals hatten einige Rapid-Profis mit den Fans homophobe Schmähgesänge angestimmt.
Alles ist angerichtet für Werder Bremen. Weil der FSV Mainz 05 überraschend bei Union Berlin unterliegt, könnte der Altmeister mit einem Sieg gegen Augsburg auf einen Europapokalrang springen. Das klingt machbar, denken die Fans am Weserstrand. Doch Samuel Essende überrumpelt die Elf von Trainer Werner.