Wiederaufbau vieler zerstörter Häuser erlaubt
ZDF
133 Menschen starben, Hunderte Gebäude wurden zerstört: Eine neue Überschwemmungskarte soll beim Wiederaufbau an der Ahr Orientierung geben.
Nach der tödlichen Flut im Ahrtal dürfen laut der rheinland-pfälzischen Landesregierung nur relativ wenige zerstörte Häuser wegen Hochwassergefahr nicht mehr aufgebaut werden. Mit Blick auf eine neue Risikokarte sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) bei einer sogenannten Zukunftskonferenz am Donnerstagabend in Grafschaft hoch über der Ahr, die "allermeisten Hausbesitzer und Hausbesitzerinnen" könnten an Ort und Stelle sanieren.
"Es gibt nur verhältnismäßig wenige zerstörte Häuser, die im besonderen Gefahrenbereich des Überschwemmungsgebietes liegen und an altem Ort nicht wiederaufgebaut werden können", ergänzte Dreyer. Der Vor-Ort-Beauftragte der Landesregierung, Günter Kern, erklärte: "Wir haben mit 34 Betroffenen gesprochen, die nicht mehr aufbauen dürfen, weil sie im besonders gefährdeten Gebiet sind."
Nach Worten von Dreyer ging es bei diesen Gesprächen vor Veröffentlichung der Risikokarte darum, einen neuen Bauplatz oder andere individuelle Lösungen zu finden. Von diesem Montag an gebe es in den Orten Einwohnerversammlungen zum Wiederaufbau von beschädigten oder zerstörten Gebäuden. Bürger könnten sich zusätzlich bei 16 sogenannten Infopoints im Ahrtal etwa von Architekten zur Trocknung von flutgeschädigten Häusern oder zum hochwasserangepassten Bauen individuell beraten lassen.