Wieder weniger Teilnehmer bei Protesten gegen Corona-Politik
n-tv
Schwerin/Neubrandenburg/Rostock (dpa/mv) - In Mecklenburg-Vorpommern geht die Zahl der Demonstranten, die gegen Corona-Beschränkungen und eine mögliche allgemeine Impfpflicht auf die Straße gehen, weiter zurück. Wie Polizeisprecher erklärten, wurden am Montag landesweit etwas mehr als 4000 Frauen und Männer bei Protestzügen und -versammlungen gezählt. Das waren erneut etwa zehn Prozent weniger als in der Vorwoche. Damit hat sich die Zahl der Teilnehmer bei den Protesten, die sich nun auch gegen die gestiegenen Lebenshaltungs- und Treibstoffpreise richten, seit Mitte Februar in etwa halbiert.
Mehrere Redner kritisierten, dass die Corona-Beschränkungen in Mecklenburg-Vorpommern vom Landtag vor wenigen Tagen noch weiter verlängert wurden. Die meisten Protestteilnehmer gab es laut Polizei in Rostock: rund 770. In Schwerin waren es den Angaben zufolge rund 730. Dort habe eine noch unbekannte Person ein Ei aus dem Fenster eines Hauses auf den Aufzug geworfen, teilte die Polizei mit. Getroffen wurde niemand. Es sei ein Strafverfahren eingeleitet worden.
In Neubrandenburg wurden noch 460 Teilnehmer gezählt. Dort waren aus Protest gegen den Ukraine-Krieg erstmals auch Flaggen vieler europäischer Staaten zu sehen. Auch eine russische Flagge wurde gezeigt. Weitere Proteste gab es unter anderem in Wismar, Waren, Neustrelitz, Barth und Bergen auf Rügen. Die Proteste verliefen bis zum frühen Abend laut Polizei überall friedlich.
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner lag am Montag im Nordosten bei 2280 - und damit deutlich niedriger als vor einer Woche.