Wie weit waren die Pyramiden vom Nil entfernt?
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Sie sind Tausende Jahre alt, aufwendig gebaut und ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen: die ägyptischen Pyramiden. Sie dienten als Grabstätte für Könige, Pharaonen und deren Frauen. Doch warum wurden sie ausgerechnet dort gebaut? Die Frage nach dem Standort könnte nun geklärt sein.
Ein bisher unbekannter Seitenarm des Nils könnte erklären, weshalb viele ägyptische Pyramiden in der Wüste errichtet wurden. Der Seitenarm dürfte 64 Kilometer lang und 200 bis 700 Meter breit gewesen sein und den Transport von Steinen mit Schiffen ermöglicht haben, schreibt eine Gruppe um Eman Ghoneim von der University of North Carolina in Wilmington in der Fachzeitschrift "Communications Earth & Environment". Damit ist er erheblich größer als bisher bekannte Flussarme in Pyramidennähe, die später verlandeten.
"Das größte Pyramidenfeld Ägyptens gruppiert sich entlang eines schmalen Wüstenstreifens, doch bisher gibt es keine überzeugende Erklärung dafür, warum diese Pyramiden an diesem speziellen Ort konzentriert sind", schreiben die Studienautoren. Vom heutigen Verlauf des Nils sind diese Pyramiden bis zu zehn Kilometer entfernt. Nach dem Transport von Baumaterial per Schiff wäre demnach noch ein langer Landweg nötig gewesen. Mithilfe von Satelliten-Radaraufnahmen, geophysikalischen Daten und Bohrungen in den Untergrund haben Ghoneim und Kollegen nun deutliche Hinweise auf einen großen Seitenarm des Nils an der Westseite der Überschwemmungsebene entdeckt.
Vor zwei Jahren hatte bereits ein Team um Hader Sheisha von der Université Aix Marseille in Aix-en-Provence in Frankreich von einem verlandeten Nil-Seitenarm berichtet, der bis an die Pyramiden von Gizeh führte. Die aktuelle Studie umfasst ein erheblich größeres Gebiet und schließt auch die Pyramiden von el-Lischt ein, etwa 55 Kilometer südlich von Gizeh. Den neu entdeckten Nilarm nennen die Forscher "Ahramat", nach dem arabischen Wort für Pyramide. Nicht weniger als 31 Pyramiden, von der 3. Dynastie vor etwa 4700 Jahren bis zur 13. Dynastie vor etwa 3600 Jahren, wurden vermutlich an den Ufern des Ahramat-Arms errichtet.
Die Mekong-Region umfasst Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam. Dem WWF zufolge können Forschende in der Region in nur einem Jahr mehr als 230 neue Tier- und Pflanzenarten ausmachen. Darunter sind eine gut getarnte Echse und eine Giftschlange mit langen Wimpern. Doch viele der Arten sind vom Aussterben bedroht.