Wie vier Frauen der Krise mit Musik begegnen
ZDF
Vier Musikerinnen mit ukrainischen Wurzeln nutzen Musik, um ihren Ängsten und ihrer Wut über die Krise in der Ukraine zu begegnen.
Musizieren gegen Sorgen und Ängste - für Melanka Piroschik ist Musik eine Möglichkeit, ihren persönlichen Schmerz und ihre Wut auszudrücken. Gleichzeitig will sie für die Menschen in der Ukraine sprechen, die ihrer Meinung nach zu wenig Gehör finden.
Die Violinistin und Sängerin spielt am liebsten Volkslieder und ukrainische Folklore. Auf diese Weise lebe sie die Tradition ihrer Eltern und Großeltern weiter, fühle sie sich ihrer Familie nahe. Die war Anfang der 1990er-Jahre aus der Westukraine nach Deutschland gekommen.
Piroschik wurde in Deutschland geboren, wuchs aber zweisprachig auf. Schon als Kind sang sie gemeinsam mit ihren Eltern. Noch immer habe sie viele Freund*innen und Familie vor allem in der Westukraine.
Die Lage in der Ukraine besorgt die 28-Jährige. Gleichzeitig warnt sie davor, zu vergessen, dass dort schon seit 2014 Krieg herrsche. "Mein Onkel war 2014/2015 an der Front in der Ostukraine", erzählt sie.
Mariana Sadovska findet in der Musik Halt - vor allem durch die Unterstützung anderer Musiker*innen aus Deutschland und der Ukraine.
Als deutsch-ukrainische Musikerin wolle sie vor allem ihre Kultur greifbar machen und für sie begeistern. "Die Ukraine hat eine unfassbar reiche und vielfältige Kultur", erzählt Sadovska, die ursprünglich aus Lwiw in der Ukraine kommt.
"In meinem ganzen Leben, in meiner künstlerischen Arbeit, habe ich versucht, diese Liebe zu dieser reichen Kultur zu teilen mit Musikern und Musikerinnen aus Deutschland und aus der ganzen Welt."