
Wie sich der Körper im Weltall verändert
n-tv
Während ihres Aufenthaltes im All müssen Astronauten mit hohen körperlichen Belastungen umgehen. Wie ein Mensch etwa die lange Reise zum Mars überstehen kann, damit beschäftigt sich die Weltraummedizin. Die Forschung könnte auch von großem irdischen Nutzen sein.
Bei einem Flug ins All werden Astronautinnen und Astronauten in der Schwerelosigkeit größer. "Die Bandscheiben dehnen sich aus und man wächst in den ersten 24 Stunden um durchschnittlich fünfeineinhalb Zentimeter in die Länge", sagte die Weltraummedizinerin Bergita Ganse. Aber: "Wenn man auf die Erde zurückkommt, schrumpft man wieder auf die Ausgangsgröße zurück", ergänzte die Professorin, die an der Universität des Saarlandes lehrt - und die sechsmonatige Mission des saarländischen Astronauten Matthias Maurer auf der Internationalen Raumstation ISS genau verfolgt.
Eine weitere kurzfristige Veränderung, die auch Weltraumtouristen erlebten, sei eine Flüssigkeitsverschiebung (fluid shift) im Körper Richtung Oberkörper und Kopf. "Die führt dazu, dass man in den ersten 24 Stunden 1,5 Liter Wasser auspinkelt - und dass man ein sehr dickes Gesicht und ganz dünne Beine bekommt", sagte Ganse, die zuvor auch beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln gearbeitet hat. Erklärung: Normalerweise zieht die Schwerkraft das Wasser in die Beine, aber in der Schwerelosigkeit gibt es das nicht.

Disorazol Z1 ist ein Naturstoff, der normalerweise von Bakterien produziert wird. Er kann das Wachstum von Zellen verhindern und diese auch zerstören. Daher wird er bereits seit Längerem als mögliches Antikrebsmittel untersucht. Jetzt konnten Magdeburger Chemiker erstmals den Wirkstoff im Labor nachbauen.