
Wie schulische Ausbildungen geregelt sind
Frankfurter Rundschau
Nach der Schule wieder an die Schule? Eine ganze Reihe an Berufsausbildungen findet nicht im Betrieb, sondern an Fachschulen statt. Das bringt Besonderheiten und viele uneinheitliche Regeln mit sich.
Berlin - Ob Diätassistent, Ergotherapeutin oder Erzieherin: Gerade im Sozial- und Gesundheitsbereich finden viele Ausbildungen nicht dual, sondern an der Berufsfachschule statt. Wer sich für diesen Ausbildungsweg interessiert, muss erstmal durchblicken, was es damit auf sich hat. Antworten auf wichtige Fragen:
Hier lernen die Auszubildenden nicht wie im dualen System abwechselnd in Betrieb und Berufsschule, sondern an einer Berufsfachschule. Der Begriff führe allerdings in die Irre, sagt Hanna Stellwag, die beim Fachbereich „Gesundheit und Soziales“ der Gewerkschaft Verdi für die Themen Berufspolitik und Jugend zuständig ist.
„Schulische Ausbildungen finden nie nur in der Schule statt“, sagt sie. Vielmehr gebe es auch unterschiedliche Praxisphasen. Und bei Gesundheitsfachberufen wie der Medizinisch-technischen Assistentin (MTA) erfolge die Ausbildungszeit mittlerweile sogar zu einem hohen Anteil in einem Betrieb.
„Landes- und bundesrechtlich geregelt sind deutlich mehr als 100 schulische Ausbildungsberufe“, sagt Matthias Hertle von der Bundesagentur für Arbeit (BA). Neben den Gesundheits- und Sozialberufen wie der Pflegefachkraft, dem Logopäden und der Erzieherin listet das Portal Berufenet unter anderem auch die Fremdsprachenkorrespondentin oder den Industrietechnologen auf.
Ob eine Ausbildung vorwiegend an der Fachschule oder im Betrieb stattfindet, hängt laut Matthias Hertle schlicht von dem Beruf ab, den man ausüben möchte.