Wie polnische Paketboten in Deutschland um ihre Rechte kämpfen
DW
Sie bekamen keinen Lohn, hausten im Wald, und die Polizei hielt sie für Diebe. Eine Gruppe polnischer Paketboten kämpfte gegen die Ausbeutung durch Subunternehmen - mit Erfolg. Nun hoffen sie auf ein Happy End.
Der schlimmste Moment kam nach vier Nächten im Wald. Nass vom Regen, müde und hungrig gingen sie zur Caritas, um Hilfe zu holen und zu duschen. "Ich habe vor Weihnachten selbst Essen an Bedürftige in Polen verteilt”, sagt Wojciech Szumlak. Nun war er auf der anderen Seite der Tafel: "Ich wusste nicht, dass mir in Deutschland so etwas passieren würde”. Verantwortlich für diese Notlage, in sich Szumlak mit zwölf anderen Männern befand, soll das Unternehmen Lohof Transport aus Eisenach in Thüringen gewesen sein. Für diese Firma fuhren die Männer seit Anfang April Pakete aus. Nachdem ihnen ihr Lohn vorenthalten worden war, kündigten sie Mitte Mai und mussten daraufhin die vom Arbeitgeber bereitgestellte Wohnung verlassen. Alles, was ihnen blieb, waren die Schlüssel zu den Firmenautos, die sie als Pfand und Druckmittel bewahrten.More Related News