
Wie Menschen zu gesünderen Lebensmitteln greifen
n-tv
Obst und Gemüse sind gesund, Süßigkeiten und hochverarbeitete Lebensmittel eher nicht. Das wissen die meisten Menschen auch, kaufen dann aber doch wieder Schokolade und Pommes. Doch das lässt sich ändern, finden Forschende heraus.
Dass in Supermärkten mit allerhand Psychologie gearbeitet wird, ist ein offenes Geheimnis. Die Platzierung von Obst und Gemüse, der Fleischtheke und dem Kühlregal sind mit Bedacht so gewählt, dass wir uns die Einkaufswagen möglichst vollpacken. Britische Wissenschaftlerinnen haben in zwei Studien untersucht, ob ähnliche Mechanismen genutzt werden könnten, damit mehr gesunde und weniger ungesunde Lebensmittel gekauft werden.
Tatsächlich machte eine verbesserte Angebotsstruktur einen Unterschied, während Sonderangebote nur kurzfristige Effekte brachten. Schoko-Osterhasen vor Ostern, Lebkuchen vor Weihnachten: Sonderflächen in Supermärkten verführen zum Kauf von Naschkram. Ein Team um Carmen Piernas von der University of Oxford untersuchte, was passiert, wenn diese Sonderflächen nicht eingerichtet werden: In 34 Filialen einer Supermarktkette wurden vor Ostern entsprechende Displays mit saisonalen Süßigkeiten entfernt - waren aber noch an anderer Stelle im Geschäft erhältlich.
Tatsächlich stellten die Forscherinnen fest, dass der sonst übliche saisonale Anstieg des Süßwarenumsatzes durch die Entfernung der Displays geringer ausfiel: In Kontrollgeschäften mit Sonderflächen stieg der Süßwarenumsatz in der vorösterlichen Zeit um 18 Prozent, in den Interventionsgeschäften nur um 5 Prozent.

In Deutschland wird oft über Mehrsprachigkeit sowie deren Vor- und Nachteile diskutiert. In Ghana hören Babys bis zu sechs verschiedene Sprachen, wie eine Untersuchung von Sprachwissenschaftlern zeigt. Es ist die erste dieser Art, die zudem die gängigen Vorurteile zur Mehrsprachigkeit infrage stellt.