Wie klimaschädliche Kondensstreifen schneller verschwinden
n-tv
Kondensstreifen tragen zu einer Erwärmung des Klimas bei - möglicherweise sogar genauso stark wie das von Flugzeugen ausgestoßene CO2. Forschende präsentieren daher Wege, wie diese vermieden werden können. Und das scheint nicht einmal kompliziert zu sein.
Langlebige Kondensstreifen von Flugzeugen lassen sich oft schon durch eine geringe Veränderung der Flughöhe vermeiden. Das haben Mitarbeiter des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln und des Maastricht Upper Area Control Centre (MUAC) von Eurocontrol mit einem Experiment während der Corona-Pandemie belegt. Es sei ein wichtiger Schritt, um langfristig die Klimawirkung des Luftverkehrs deutlich zu verringern, teilten das DLR und das MUAC mit.
Die Forscher nutzten für ihre Untersuchungen die Situation während der Pandemie 2021, als es weniger Flugverkehr gab. In dieser Zeit untersuchten sie im oberen Luftraum über Nordwestdeutschland und den Benelux-Staaten die Bildung von Kondensstreifen. Kondensstreifen entstehen laut DLR dadurch, dass Flugzeugtriebwerke Rußpartikel ausstoßen, die in typischen Flughöhen oft als Kondensationskeime für kleine Wassertropfen wirken. Diese gefrieren dann zu Eiskristallen, die am Himmel als weiße Kondensstreifen sichtbar werden.
Ob und in welchem Umfang das geschieht, hängt nach Angaben der Studienautoren unter anderem von der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit auf der Flugroute ab. Wenn die Wetterprognose langlebige Kondensstreifen auf der regulären Flughöhe erwarten ließ, wurde an einigen Tagen die Route beibehalten, an anderen kam ein "Ausweich-Verfahren" zum Einsatz. Konkret wurde die Flughöhe von Flugzeugen dann um etwa 660 Meter nach oben oder unten verändert.
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