Wie künstliche Intelligenz der Umwelt nutzt
DW
ChatGPT hat die Begeisterung für die Möglichkeiten künstlicher Intelligenz neu geweckt. Wir stellen sechs Innovationen vor, die mit KI die Umwelt schützen und den Klimawandel bekämpfen.
Neue Tools wie ChatGPT haben in den vergangenen Monaten das Interesse verstärkt auf die künstliche Intelligenz (KI) gelenkt. Dabei spielen KI-getriebene Technologien schon längst eine immer wichtigere Rolle in unserem Leben und in der Wirtschaft. Natürlich gibt es Bedenken, weil Jobs verloren gehen könnten oder Vorurteile möglicherweise verstärkt werden oder weil die Technologie missbraucht werden könnte. Dennoch wird KI als leistungsfähiges Instrument gepriesen, das dabei helfen kann, globale Krisen wie den Klimawandel zu lösen.
Wie groß die Möglichkeiten dieser sich schnell entwickelnden Technologie bei der Reduktion von Emissionen sein könnten, ist nur schwer zu sagen. Klar ist, dass Emissionen gesenkt werden müssen, um eine unkontrollierbare globale Erwärmung zu verhindern. Eine vom Tech-Giganten Microsoft in Auftrag gegebene Studie geht davon aus, dass KI-Anwendungen in den Bereichen Landwirtschaft, Wasser, Energie und Verkehr die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 um vier Prozent senken könnten. Das entspricht den gemeinsamen jährlichen Treibhausgasemissionen von Australien, Kanada und Japan.
KI sei tatsächlich ein wertvolles Instrument, meint David Rolnick, Dozent an der Fakultät für Informatik der McGill University in Kanada und Mitbegründer der gemeinnützigen Organisation Climate Change AI. Doch er sagt auch: "KI ist weder ein Allheilmittel, noch ist sie wertvoller als herkömmliche Mittel für den Klimaschutz."
Hier stellen wir sechs Bereiche vor, in denen künstliche Intelligenz in den Dienst des Klimaschutzes gestellt wird:
Abholzungen und Veränderungen in der Landnutzung sind für mehr als zehn Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Bäume nehmen CO2 auf und speichern es über für lange Zeit. Werden sie gefällt, landet ein Großteil dieses Kohlendioxids wieder in der Atmosphäre. Um die illegale Rodung einzudämmen, befestigt die gemeinnützige Organisation Rainforest Connection Sensoren zur akustischen Überwachung an Bäumen, die dann den Wald rundherum "belauschen" und die Audiosignale in Echtzeit in eine Cloud schicken.