Wie Hacker gegen Lukaschenkos Regime kämpfen
n-tv
Eine kleine Gruppe von belarussischen IT-Spezialisten kämpft seit 2020 unter dem Namen "Cyber-Partisanen" gegen den Autokraten Lukaschenko. An einem "Zeitpunkt X" wollen sie sein Regime massiv angreifen. Der Machthaber reagiert nervös. Wir haben mit einem der Hacker gesprochen.
Seit mehr als einem Jahr machen sie von sich in Belarus die Rede: die sogenannten Cyber-Partisanen, ein Team von IT-Spezialisten, die gegen das Regime des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko kämpfen. Angefangen haben die Cyber-Partisanen einst, indem sie Bilder auf den Webseiten belarussischer Behörden ersetzten und Listen von Mitarbeitern der Sicherheitsbehörden veröffentlichten, die an der Niederschlagung der Straßenproteste nach dem fragwürdigen Wahlsieg Lukaschenkos im August 2020 teilgenommen haben sollen.
Doch längst ist die Bedeutung der Cyber-Partisanen deutlich größer. Im Rahmen der selbsternannten Operation "Hitze" haben die Aktivisten im Sommer nach eigenen Angaben eine Reihe von Datenbanken des Innenministeriums gehackt. Unter anderem hätten sie Zugang zu Daten des Informationssystems "Passport" erlangt, dem Archiv der polizeilichen Notrufe, sowie zu Abhöraufzeichnungen mit einer Gesamtlänge von bis zu zwei Millionen Minuten.