Wie geht es in Bundesländern wie BaWü weiter?
ZDF
Immer mehr Menschen fliehen aus der Ukraine nach Deutschland. Länder und Städte stellt das vor Herausforderungen - Beispiel Baden-Württemberg.
6.100 Geflüchtete sind in den vergangenen Wochen nach Baden-Württemberg gekommen. Tatsächlich aber dürften es deutlich mehr sein, teilte das für Migration zuständige Justizministerium Baden-Württembergs mit.
Denn: Registriert werden zunächst nur jene Geflüchtete, die in einer Erstaufnahmestelle ankommen oder sich bei der örtlichen Behörde melden, zum Beispiel um eine Arbeitserlaubnis oder finanzielle Leistungen zu beantragen. Ansonsten gibt es keine Meldepflicht für Geflüchtete aus der Ukraine.
Mit ihrer Einreise erhalten sie automatisch ein Touristenvisum und dürfen 90 Tage lang in der EU sein. Wie viele Ukrainerinnen und Ukrainer seit Kriegsbeginn also genau nach Baden-Württemberg gekommen sind, ist unklar. Klar ist aber, die Zahl steigt.
Gerade für die größeren Städte im Land, dort wo viele Flüchtende ankommen, wird die Versorgung der Menschen zunehmend zur Herausforderung.
Die 9.800 Plätze in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes wurden kurz nach Kriegsbeginn um etwa 3.000 aufgestockt. Waren vor Beginn des Krieges nur rund 2.500 Plätze belegt, sind es mittlerweile etwa 7.000.
Zur Unterbringung der Geflüchteten funktioniert die Stadt Stuttgart nun beispielsweise eine Messehalle um, will 800 neue Schlafplätze für die Erstaufnahme schaffen. In anderen Städten werden Geflüchtete in Hotels oder Turnhallen untergebracht.
Ein wenig Abhilfe, dennoch bleibt die Forderung, des Stuttgarter Oberbürgermeisters Frank Nopper (CDU):