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Wie gefährlich ist Cortisoncreme wirklich?
RTL
Einnahmedauer, Nebenwirkungen und Dosierung - Dr. Christoph Specht beantwortet alle Fragen rund um Cortison.
Um Cortison ranken sich viele Mythen. Sind die Nebenwirkungen wirklich so schlimm? Macht uns die Einnahme dick? Und kann man vielleicht sogar süchtig werden? Der Fall des kleine Colby aus Hawaii zeigt: Eine Behandlung mit Cortison kann zu schlimmen Reaktionen führen. Wie das passieren konnte, und warum die korrekte Anwendung vor allem bei Cortison so wichtig ist – im Video. Im RTL-Gespräch outet sich Gesundheitsexperte Dr. Christoph Specht als Fan des Steroidhormons Cortison: "Ohne Cortison wäre die Medizin nichts! Es ist ein ganz wichtiges Medikament, egal ob als Spritze, Tablette oder auf der Haut aufgetragen." Die Angst, die manche Menschen im Umgang mit Cortison haben, hält der Mediziner für größtenteils unbegründet – "Man muss nur wissen, wie man es einsetzt". Deswegen gehöre eine Behandlung immer in die Hand eines Arztes. Für den Mediziner zählt auch die Dosis: Die Einnahme von Cortison-Tabletten über Wochen oder Monate führe zu einem Gewöhnungseffekt. "Wenn man es dann absetzt, ist der Teufel los", beschreibt Dr. Specht die Reaktion des Körpers. Nebenwirkungen wie Wassereinlagerungen würden eher nach einer langen Anwendung auftauchen. "Abhängig im Sinne von süchtig kann man nicht werden. Aber in seltenen Fällen kann es zu einem Absetzsyndrom kommen". Genau das sei im Fall des kleinen Colby aus Hawaii passiert. Bei Cremes auf der Haut würden schneller Ergebnisse sichtbar werden. Länger als 14 Tage sollte die Anwendung aber nicht dauern: "Die Haut wird dann dünn wie Pergament. Das möchte man vermeiden." Cortisonpräparate sind rezeptpflichtig. Eine Ausnahme ist schwach dosiertes Hydrocortison. Salben oder Cremes mit diesem Wirkstoff sind auch ohne Rezept in der Apotheke erhältlich. Hierbei hat Specht kaum bedenken: "Sie sind relativ niedrig dosiert. Natürlich kann ich das auch falsch verwenden, aber die höheren Dosierungen sind zurecht in der Hand des Arztes." Welches Präparat wie angewendet wird, bespricht man am besten gemeinsam mit der Ärztin oder dem Arzt.More Related News