Wie "Feministinnen" Luke Mockridge bedrohen
n-tv
Gewaltaufrufe gegen Luke Mockridge: Ein Frauen-Bündnis will den Komiker von der Bühne holen. Die Unschuldsvermutung: unwichtig. Über einen "Cis-Mann", der ohne Beweise als "Täter" tituliert und ohne Urteil für schuldig befunden wird.
"Viele Frauen werden Opfer sexueller Gewalt. Damit prominente Täter wie Luke Mockridge keine Bühne bekommen, gibt es heute eine Kundgebung vor seinem Auftritt in Berlin." Dieser mittlerweile gelöschte Tweet auf Twitter offenbart das ganze Dilemma in der Causa Luke Mockridge.
Der Comedian wurde im Jahre 2019 von seiner Ex-Freundin Ines Anioli angezeigt. Die Anklage wurde nach genauer Prüfung durch mehrere Instanzen und Unstimmigkeiten in Aniolis Aussagen fallengelassen.
In den sozialen Medien wird dennoch ein Urteil gefällt. Es lautet: schuldig. Viele Wochen trendet im Frühjahr 2021 auf Twitter der Hashtag "KonsquenzenfuerLuke". Auch auf Instagram wird massiv Stimmung gegen den populären Comedian gemacht. Mockridge geht es in dieser Zeit gesundheitlich immer schlechter. Mental und körperlich angeschlagen, zieht er sich zurück und begibt sich freiwillig in die Psychiatrie. Obwohl das Verfahren gegen ihn eingestellt wurde, scheint die Unschuldsvermutung für ihn nicht zu gelten. Dabei ist diese ein hohes Gut in unserem Rechtsstaat.