Wie Felix Magath die Hertha retten will
ZDF
Wer Felix Magath holt, bekommt auch Felix Magath. Bei Hertha BSC erfüllt der Trainer-Oldie gleich bei seiner Präsentation viele Erwartungen.
Einen Medizinball hatte Felix Magath nicht unter dem Arm. Ansonsten erfüllte der neue Trainer von Hertha BSC bei seiner Vorstellung an der Seite von Sportchef Fredi Bobic aber so ziemlich alle Klischees, die man mit seinem Namen verbindet.
Mit der für ihn typischen harten Hand soll der einst als "Quälix" und "Schleifer" zu Bundesliga-Ehren gekommene Coach die Berliner vor dem drohenden Absturz in die Zweitklassigkeit bewahren.
Ein "Schönheitsfleck", um nicht zu sagen das größte Problem, sei, dass er an seinem Premierentag nicht gleich mit der Mannschaft trainieren könne, da die ja nun mal länger geplant frei habe, sagte Magath.
Am Dienstag werde er dann aber richtig loslegen. Bis dahin dürften sich die Spieler zur mentalen Vorbereitung gerne bei Rechtsverteidiger Peter Pekarik erkundigen, den er vor zehn Jahren schon in Wolfsburg trainierte.
Der 68-Jährige, der im Oberhaus zuletzt den VfL Wolfsburg bis Weihnachten 2012 betreut hatte, sieht sich selbst als genau den richtigen Mann dafür an, die Hertha in den verbleibenden acht Spielen noch vom 17. Tabellenplatz zu holen.
"Das ist mir in der Bundesliga mit sechs, sieben Mannschaften gelungen. Deswegen sehe ich das als etwas an, das auf mich zugeschnitten ist", sagte Magath.
Dennoch kam die Nachricht, dass er auf den am Sonntag entlassenen Tayfun Korkut folgen würde, völlig überraschend. Die Verpflichtung weckt Erinnerungen an das Jahr 2012, als Hertha ebenfalls in höchster Not den 73 Jahre alten Otto Rehhagel engagierte - und am Ende in der Relegation abstieg.