Wie es zu Schumachers Horror-Crash kam
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Ein beängstigender Unfall von Mick Schumacher überschattet die Qualifikation zum Formel-1-Rennen in Saudi-Arabien. Nach bangen Momenten gibt es zwar Entwarnung, doch der Haas-Pilot muss eine Zwangspause einlegen. ntv-Experte Felix Görner analysiert die Folgen des Crashs.
Mick Schumacher gab noch am Abend nach dem schwersten Unfall seiner Motorsportkarriere Entwarnung. Es gehe ihm gut, teilte er in den sozialen Medien mit. Nun, was genau "gut gehen" bedeutet, darüber dürfte es unterschiedliche Definitionen geben. Klar ist nur: Der 23-Jährige hat bei seinem Horrorcrash im Qualifying zum Großen Preis von Saudi-Arabien verdammt viel Glück gehabt - und kann an diesem Sonntag beim Rennen nicht an den Start gehen (ab 19 Uhr im Liveticker bei ntv.de). "Er hat diesen Unfall überlebt, er hat mehr als einen Schutzengel gehabt", befindet ntv-Motorsportexperte Felix Görner. Und vermutlich muss man es genauso sehen.
Mit über 260 Kilometern pro Stunde war Schumacher mit seinem Haas-Boliden in die Mauer eingeschlagen, nahezu ungebremst. Der Bolide war in drei Teile zerfetzt und massiv beschädigt, die Session nach den schockierenden Bildern sofort unterbrochen worden. Nach bangen Momenten in der Box, an der Strecke und den TV-Geräten wurde aber zumindest schnell klar: Schumacher ist bei Bewusstsein. Teamchef Günther Steiner gab 30 Minuten später erste Entwarnung. "Mick hat mit seiner Mutter gesprochen. Er hat keine äußerlichen Verletzungen." Wie einst Vater Michael, der seiner Frau per Handzeichen signalisiert, dass es ihm gut geht, hält auch Mick einen engen Draht zu Corinna.
Doch so viel Glück Schumacher bei seinem Einschlag in Kurve zwölf hatte, so sehr wird dieser Unfall die Karriere des Piloten beeinflussen, urteilt Görner. "Das wird ein Knackpunkt in seiner Entwicklung sein." Der Experte wertet den Unfall auch als Folge des Drucks, der auf Schumacher lastet. "Er hat meiner Einschätzung nach zu viel riskiert, er will und muss sich im Teamduell mit Kevin Magnussen beweisen, da hat er an dieser Stelle überreizt." Tatsächlich ist es so, dass die Erwartungen beim Team in dieser Saison massiv gestiegen sind. Fuhr man im vergangenen Jahr noch chancenlos hinterher, so taugt der neue Bolide für die Plätze sechs bis zehn. Das hatte Steiner zuletzt im RTL-Interview betont.