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Süddeutsche Zeitung
Seit 50 Jahren ist die Volksrepublik nun Mitglied der Vereinten Nationen. Für das Regime in Peking sind die UN vor allem ein Instrument - um alles durchzusetzen, wozu man die Macht hat.
Für die Kommunistische Partei Chinas war es die Korrektur einer historischen Ungerechtigkeit. Am 25. Oktober 1971 nahm die Volksrepublik den China-Sitz bei den Vereinten Nationen ein, 26 Jahre nach Gründung der Organisation - anstelle von Taiwan. Tatsächlich ist es beispiellos, dass Peking bis heute seinen Einfluss nutzt, um die heutige Demokratie vor seiner Küste politisch zu isolieren und deren Vertretung in wichtigen Foren wie der Weltgesundheitsorganisation zu verhindern. Bereitwillig gefährdete die Volksrepublik so das Leben von Millionen Menschen in der Pandemie.