Wie Eltern ungewollt Pädokriminelle mit Fotos beliefern
Die Welt
Gerade zur Urlaubszeit teilen viele Eltern Schnappschüsse ihrer Kinder im Internet. Experten warnen vor so einem leichtfertigen Umgang – es drohe die Verbreitung in kriminellen Foren. Auch könnten Pädophile Rückschlüsse auf den Wohnort ziehen.
Wenn Eltern ihre Kinder auf Instagram zeigen, wissen sie meist nicht, dass oft auch unwillkommene Gäste die Bilder sehen können. Dazu gehören vor allem Pädokriminelle, die die Fotos heimlich stehlen und in dubiosen Portalen neu hochladen – wo die oft harmlosen Alltagsbilder in einen sexuellen Kontext gestellt werden. Gerade in der sommerlichen Urlaubszeit dürften sich diese Netzwerke über besonders viel Bildmaterial aus Badestränden und Schwimmbädern freuen. „Es ist ja verständlich, dass Eltern und Großeltern Fotos ihrer Kinder und Enkelkinder zeigen – sie wollen ihre Freude teilen. Leider ist das Internet dafür aber der am schlechtesten geeignete Raum“, sagt das Vorstandsmitglied des Kinderschutzbundes, Joachim Türk. Es gebe keine Privatsphäre und keine Kontrolle darüber, was alles mit den Fotos und Videos geschehe. Die Szene der Pädokriminellen sei gewaltig und immer auf der Suche nach neuen Bildern, erklärt Türk. Die geklauten Fotos würden für Zwecke zur Verfügung gestellt, „von denen wir uns keine Vorstellung machen wollen“.More Related News