Wie eine große Kinder-Impfstudie an der Bürokratie scheitert

30.000 Kinder und Jugendliche sollten in NRW unter wissenschaftlicher Begleitung gegen Corona immunisiert werden. Doch das Landesgesundheitsministerium formulierte die Bedingungen so strikt, dass die Umsetzung nun auf der Kippe steht.

Das Vorhaben ist bundesweit einzigartig: Eigentlich sollten seit Dienstag in einem Impfzentrum in Nordrhein-Westfalen 30.000 Kinder zwischen zwölf und 16 Jahren geimpft und wissenschaftlich begleitet werden. Rund 2000 Impfungen könnten pro Tag erfolgen und wertvolle Erkenntnisse liefern: Welchen Effekt haben die Impfungen auf das gesamte Infektionsgeschehen? Wie impfbereit sind junge Menschen? Doch das NRW-Gesundheitsministerium unter Karl-Josef Laumann (CDU) ist von den Plänen nicht begeistert – und nun steht das Vorhaben auf dem Spiel.