
Wie eine Deutsche zum Star des Moulin Rouge wurde
Die Welt
Seit 18 Jahren tanzt Nora Mogalle im legendären Pariser Revue-Theater Moulin Rouge. Sie ist der Star auf der Bühne, die nun wieder bespielt wird. Dabei hatte die studierte Medizinerin ursprünglich gar nicht vorgehabt, nach Paris zu gehen.
Auf dem Tisch liegen Make-up, Lippenstifte, Pinsel, Bürsten, an der Wand hängen Haarteile. Im offenen Schrank: Federboas in leuchtenden Farben, glitzernde Colliers mit Strass, Kristallen und Perlen besetzt. Nora Mogalle sitzt in ihrer kleinen Garderobe, um sich auf ihren Auftritt vorzubereiten. Die 39-Jährige ist nicht nur die einzige deutsche Tänzerin im berühmtesten Revuetheater der Welt, dem Moulin Rouge in Paris – sie ist der Star.
1889 feierte die Stadt an der Seine seine Eröffnung – im selben Jahr wie der Eiffelturm. Der Name geht auf die bekannte Nachbildung einer roten Mühle auf dem Dach zurück. Die „Amüsierfabrik“ galt einst als frivole und sündhafte Lasterhöhle, in der sich die Pariser Boheme traf. Heute ist das Revuetheater ein perfekt organisiertes Unternehmen – und Frankreichs größter Champagnerkunde: Ungefähr 250.000 Flaschen werden hier jedes Jahr konsumiert.