Wie ein Milliardär bei Bayers Gegner "Moneyball" spielt
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Bayer Leverkusen muss in der Europa League gegen Royal Union Saint-Gilloise bestehen, wenn sie ins Halbfinale einziehen wollen. Der Underdog hat bereits den 1. FC Union Berlin ausgeschaltet. Der Klub ist mehr als ein zufällig erfolgreicher Haufen weniger bekannter Fußballer. Das Projekt leitet ein Poker-Milliardär.
Wenn Tony Bloom am Finaltisch um hohe Summen pokerte, ratterten in seinem Kopf Wahrscheinlichkeiten durch. Der Brite ist studierter Mathematiker und behielt beim Zocken immer einen kühlen Kopf. Ein Freund soll ihm den Spitznamen "Lizard" verpasst haben, weil in seinen Adern Reptilien-Blut fließe.
Darauf aufbauend gründete Bloom einst die Datenfirma "Starlizard" und mit dieser revolutioniert er gerade ein Stück weit den internationalen Fußball. Sein Heimatklub Brighton & Hove Albion, den er 2009 zu 75 Prozent übernahm, steht in der englischen Premier League vor Jürgen Klopps FC Liverpool und hat Chancen auf die Champions League. Royal Union Saint-Gilloise, das er 2018 vom deutschen Millionär Jürgen Baatzsch kaufte, ist Zweiter in Belgien und spielt gegen Bayer Leverkusen (21 Uhr/RTL und im ntv.de-Liveticker) um den Einzug ins Halbfinale der Europa League. Das Hinspiel endete 1:1 der Sieger des Rückspiels ist weiter. Im Achtelfinale schaltete der Brüsseler Vorstadt-Klub den Bundesliga-Dritten 1. FC Union Berlin aus. Und viele in Deutschland und Europa fragten sich: Wo kommen die denn so plötzlich her?
Zufall ist das alles nicht. "Ich möchte dazu keine Betriebsgeheimnisse erzählen. Aber unser Beispiel zeigt: Es braucht keine Unsummen für Top-Transfers, es helfen auch mathematische Formeln", sagte der heutige Ehrenpräsident Baatzsch dem "Münchner Merkur". Und die bekomme man von "Starlizard", das seine Datenbanken ursprünglich für Wetten füttert. Das Unternehmen wirbt mit dem Slogan, man treffe "die besten Sportvorhersagen der Welt".
Max Verstappen steigt mit seinem vierten WM-Titel in der Formel 1 in die "Riege der Unsterblichen des Motorsports auf" (Daily Mail), denn: Dieser Triumph war keine Selbstverständlichkeit. "Von den vier Titeln, die Verstappen gewonnen hat, ist dies derjenige, der ihm den härtesten Kampf abverlangt hat", schreibt die "Gazzetta dello Sport". Die "Kronen Zeitung" resümiert: "Krisen und Skandale können Max auch nicht stoppen." Das sind die internationalen Pressestimmen: