Wie ein Kronleuchter in Kölns Abwasserkanal kam
n-tv
Viele Menschen assoziieren mit Kronleuchtern Bilder von Ballsälen und Schlössern. In Köln jedoch muss man tief nach unten in die Kanalisation, um einem beeindruckenden Leuchter zu begegnen.
Immer wieder haben sich Schriftsteller unbekannte Welten ausgemalt, die tief in der Erde verborgen liegen. Wenn man in Köln an einer Stelle in die Kanalisation hinabsteigt, scheint eine solche Fantasie Wirklichkeit zu werden: Ein Gewölbe tut sich auf, gemauert wie eine gotische Kapelle. Ein Wappen schmückt die Wand - und von der Decke baumelt ein Kronleuchter. Mit diesem Leuchter hat es etwas Besonderes auf sich. Er wartet auf einen sehr speziellen Gast - Kaiser Wilhelm II.
Der unterirdische Saal ist so beeindruckend, dass er regelmäßig von Touristengruppen besucht wird. Für dieses Jahr ist schon alles ausgebucht. Eine an der Wand angebrachte Tafel aus der damaligen Zeit bezeugt, dass der Saal im Jahr 1890 fertiggestellt wurde. Warum er so aufwändig angelegt wurde, ist ein Rätsel.
Während das Hochwasser in Polen, Tschechien und Österreich Zerstörung und Todesopfer bringt, kommt Deutschland bisher glimpflich davon. Dennoch steigen auch hier die Pegelstände. In Dresden wird im Tagesverlauf Warnstufe 3 erreicht, Brandenburg bereitet sich vor der Landtagswahl "auf das Schlimmste" vor.
Deutschland könnte beim aktuellen Hochwasser glimpflich davonkommen. Der Wetterdienst hebt Unwetterwarnungen für Bayern auf, Sachsen dürfte das Hochwasser laut Umweltminister noch mit einem "blauen Auge" überstehen. Aus anderen europäischen Ländern kommen weiterhin Krisenmeldungen - die Opferzahlen steigen.
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