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Wie die SPD jetzt schon FDP und Grüne schwer irritiert
Die Welt
Die SPD will eine „Koalition auf Augenhöhe“ schmieden. Die Ansagen von Sozialdemokraten vor Beginn der Sondierungen klingen aber anders – und erinnern an das alte SPD-Motto von Koch und Kellner. Das breitbeinige Auftreten sorgt bei Grünen und FDP für Irritationen.
Ein bisschen Pathos ist dabei, als die Spitzen von Grünen und FDP nach dem zweiten Sondierungsgespräch am Freitagmittag vor die Öffentlichkeit treten. Grünen-Chefin Annalena Baerbock spricht von einem „historischen Moment“. FDP-Chef Christian Lindner sagt: „Allein die Art und Weise, wie wir miteinander sprechen, ist für viele Menschen Anlass zu Hoffnung und Motivation.“ Alle sind sich einig: Die Atmosphäre ist „gut und vertrauensvoll“.
Zu dem gelb-grünen Duo stößt am Sonntag die SPD, um sich erstmals am Ausloten eines Regierungsbündnisses zu beteiligen. Die Sozialdemokraten versprechen eine „Koalition auf Augenhöhe“, in der alle drei Partner „gleich viel wert“ seien. Kanzlerkandidat Olaf Scholz will „mit Freunden regieren“. Daneben gibt es aber Wortmeldungen aus der SPD, die zu dem mild-gurrenden Locken nicht so recht passen.