Wie die EU die Milliarden für ihren Schuldendienst auftreiben will
Süddeutsche Zeitung
Die EU-Kommission muss sich für den Corona-Hilfstopf massiv verschulden. Nun schlägt sie neue Einnahmequellen vor, um die Rückzahlung zu erleichtern. Doch eine Idee findet sich nicht in dem Konzept - und das hat mit Joe Biden zu tun.
Es geht um eine enorme Schuldenlast - und die muss abbezahlt werden: Insgesamt 807 Milliarden Euro will die EU-Kommission aus dem Corona-Hilfsfonds an Mitgliedstaaten verteilen. Gefüllt wird der Fonds mit Hilfe von Anleihen; die Brüsseler Behörde borgt sich also an den Finanzmärkten Geld. Diese Darlehen sollen zwischen 2028 und 2058 aus dem EU-Haushalt beglichen werden. Damit das einfacher fällt, soll die Kommission neue Einnahmequellen erhalten - und an diesem Mittwoch wird Behördenchefin Ursula von der Leyen dazu Vorschläge präsentieren. Arg verspätet, denn das wäre eigentlich bis Juni fällig gewesen.