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Wie DFL-Chef Seifert die Macht der Investoren eindämmen will
Die Welt
Die Bundesliga droht international den Anschluss zu verlieren. Der scheidende DFL-Chef Christian Seifert kämpft deshalb zum Ende seiner Tätigkeit gegen eine Reform der Uefa. Ein Treffen in Nyon brachte ein erstaunliches Ergebnis.
Christian Seifert hatte hochkarätige Begleiter gewählt für seinen letzten Besuch bei Aleksander Ceferin in Nyon, dem Präsidenten des europäischen Fußballverbandes Uefa. Der Ende des Jahres scheidende Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga (DFL) kam mit Richard Masters, dem Chef der englischen Premier League, und Javier Tebas, Boss der spanischen La Liga. Das Trio eint ein Ziel: die geplante Reform des Financial Fairplay (FFP) der Uefa zu verhindern.
Bislang gilt: Klubs dürfen nur das Geld ausgeben, das sie durch den Fußball-Betrieb einnehmen, zum Beispiel durch TV-Geld, Tickets, Sponsoren und Transfers. Ein Investor darf maximal ein Minus von 30 Millionen Euro über drei Jahre ausgleichen. Das soll sich ändern. Bereits von der Saison 2022/23 an sollen Eigentümer und Investoren unbegrenzt Millionen in die Klubs stecken dürfen. Ablösesummen, Spielergehälter und Berater-Honorare würden wohl enorm steigen.