Wie Deutschland die Ukraine unterstützt
ZDF
Noch hat die Bundesregierung keine Waffen an die Ukraine geliefert. In anderen Bereichen unterstützt Deutschland das Land aber schon.
Wenn Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Montag nach Kiew reist, wird er der Regierung wohl ein weiteres Mal versichern, dass Deutschland im Konflikt mit Russland fest an der Seite der Ukraine steht. Tatsächlich ist die Bundesrepublik einer der größten Geldgeber der Ukraine.
Wie Deutschland dem Land unter die Arme greift - ein Überblick:
Seit der Krim-Annexion durch Russland 2014 hat Deutschland die Ukraine laut Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im zivilen Bereich mit bilateralen Hilfen von 1,83 Milliarden Euro unterstützt. Damit ist die Bundesrepublik neben den USA größter bilateraler Geber in diesem Bereich.
Hinzu kommen Finanzmittel, die Deutschland über die EU an die frühere Sowjetrepublik zahlt. Der deutsche Anteil an den gut 17 Milliarden Euro, die von der EU seit 2014 in Form von Zuschüssen und Darlehen an die Ukraine gingen, beträgt laut BMZ fast ein Viertel, also etwa vier Milliarden Euro.
Bei der vor Kurzem von der EU angekündigten Hilfe von 1,2 Milliarden Euro, um die aktuelle Krisensituation zu lindern, ist Deutschland den Angaben zufolge mit 240 Millionen Euro beteiligt.
Deutschland will nach Angaben des Entwicklungsministeriums politische und wirtschaftliche Reformen in der Ukraine unterstützen. Seit 2014 hat die Regierung dafür knapp 700 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Hinzu kommen weitere 168 Millionen für Übergangs- und Wiederaufbauhilfe. Zuletzt wurden Ende November 96,5 Millionen Euro für die weitere Zusammenarbeit vereinbart.
Die zentralen Bereiche der Entwicklungszusammenarbeit sind nachhaltige Wirtschaft, Förderung von Demokratie und Zivilgesellschaft, Energieeffizienz und Stabilisierung der Ostukraine.