Wie der Ukraine-Krieg die Parteien beschäftigt
n-tv
Wahlkampfreden, große Plakate mit schönen Bildern und Slogans drauf - währenddessen tobt in der Ukraine ein Krieg. Ist ein Wahlkampf in so einer Zeit überhaupt möglich? Die Parteien in NRW blicken da unterschiedlich drauf.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Kriegstote und Waffenlieferungen in den täglichen Nachrichten und daneben demnächst Artikel über Wahlkampfreden und Wahlplakate: In gut fünf Wochen können die Menschen in NRW bei der Landtagswahl abstimmen. Gleichzeitig beschäftigt viele der Krieg in der Ukraine. Wie beeinflusst das den Wahlkampf der Parteien in NRW?
"Dieser Wahlkampf wird ein anderer sein - auch weil wir ihn als Oppositionskraft stärker in dem Bewusstsein führen, dass es ein Privileg ist, in einer freiheitlichen Demokratie für unsere Positionen werben zu können", sagte Mona Neubaur, Spitzenkandidatin der Grünen, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. "Wir haben uns unmittelbar nach Kriegsbeginn sehr kritisch über unsere bereits finalisierte Kampagne gebeugt und entschieden, an einigen Stellen Anpassungen vorzunehmen. Wir haben beispielsweise unseren TV-Spot um einen Bezug zur Ukraine ergänzt." Auch die Fassade der Landesgeschäftsstelle sei mit einem Solidaritätsbanner versehen worden.
Im Wahlkampf der nordrhein-westfälischen FDP ist der Krieg in der Ukraine ebenfalls Thema. "Der Ukraine-Krieg und dessen Folgen haben vor allem insofern Auswirkungen auf unseren Wahlkampf, als dass unser Spitzenkandidat Joachim Stamp die klare Priorität auf verantwortungsvolles Regierungshandeln legt, um die zu uns Geflüchteten bestmöglich zu versorgen. Natürlich spielt der Krieg darüber hinaus auch eine große Rolle im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern offline wie online", so Moritz Körner, Generalsekretär der FDP NRW.