Wie der Moderne Fünfkampf um sein Überleben kämpft
Die Welt
Ein Parcours wie bei „Ninja Warriors“ statt Reiten. Der Moderne Fünfkampf geht nach dem Skandal von Tokio neue Wege, um olympisch zu bleiben. In Ankara soll der neue Modus getestet werden. Doch unter den Athleten herrscht Skepsis.
Seit diesem verhängnisvollen Ritt bei den Sommerspielen 2021 in Tokio muss der Moderne Fünfkampf um seine olympische Zukunft bangen. Damals ging der Berlinerin Annika Schleu das Pferd Saint Boy durch. Vor laufenden Kameras rief ihr Bundestrainerin Kim Raisner zu, dass Schleu mal „richtig draufhauen“ solle. Raisner boxte das Pferd in die Seite, die verzweifelte Schleu setzte immer wieder die Gerte ein. Mit Folgen. Wegen Tierquälerei wurden die beiden weltweit angeprangert.
Die Aktion sorgte für einen Erdrutsch: Der Weltverband UIPM nahm das Reiten aus dem Fünfkampf – allerdings erst nach den Olympischen Spielen 2024 in Paris. Bereits jetzt läuft allerdings die Suche nach dem Ersatz. Aktuell aussichtsreichster Kandidat ist ein Hindernis-Parcours im Stile der Fernsehsendung „Ninja Warrior“.