Wie der Klimawandel unser Wetter verändert
ZDF
Der Klimawandel schreitet voran - auch in Deutschland. Auf welche Wetterveränderungen müssen wir uns zukünftig einstellen?
Unser Klima befindet sich im Wandel, damit wird auch das Wetter extremer - weltweit, in Europa und in Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommen die Experten vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in ihrem Klimastatusbericht Deutschland 2021.
Demnach war 2021 mit einem globalen Plus von gut einem Grad deutlich zu warm (im Vergleich zum Mittel der vorindustriellen Referenzperiode 1850 bis 1900). "Damit haben wir nun hintereinander die sieben wärmsten Jahre erlebt, seit es instrumentelle Aufzeichnungen gibt", sagt Gerhard Adrian, Präsident des DWD und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO).
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Auch die neuesten Informationen der WMO zum Zustand des Klimas 2021 seien alarmierend, so Adrian. Der Meeresspiegel steige von Jahr zu Jahr auf neue Rekordhöhen. Für den Zeitraum 2013 bis 2021 beträgt der Anstieg nun 4,4 Millimeter pro Jahr. Im Zeitraum von 1993 bis 2002 waren es noch 2,1 Millimeter pro Jahr.
Auch beim Ausstoß an Treibhausgasen sehen die Experten einen klaren Trend: Trotz der Corona-Pandemie wurden erneut globale Höchststände an Konzentrationen der Treibhausgase CO2, Methan und Lachgas ermittelt. Der Wirtschaftsabschwung durch die Krise habe lediglich vorübergehend die Neuemissionen reduziert.
In Deutschland schreitet die Erwärmung noch schneller voran. Die Aufzeichnungen des DWD zeigen, dass es hierzulande seit Ende des 19. Jahrhunderts sogar 1,6 Grad wärmer geworden ist.
Laut Klimastatusbericht lag das Temperaturmittel 2021 bei 9,2 Grad, knapp ein Grad über dem Mittel der internationalen Referenzperiode 1961 bis 1990. Damit war 2021 etwas kühler als die Rekordjahre 2018 bis 2020, bei denen dreimal in direkter Folge das Temperaturmittel sogar über 10 Grad betrug.