Wie der Impfstreit Familien spaltet
ZDF
Die Spannungen zwischen geimpften und nicht geimpften Menschen belasten häufig auch das Familienleben. Zwei Mütter und zwei Söhne berichten.
"Ich würde mich als vorsichtigen Menschen bezeichnen: Ich halte mich an Regeln, schlage nicht über die Stränge. Seit Corona bin ich selten unter Leuten, und wenn, dann immer mit Abstand und Maske. Ich habe Reisen abgesagt und mir bei größeren Familienfeiern auch mal eine Ausrede einfallen lassen, um nicht hinzumüssen. Ich hatte einfach Angst, mich mit Corona anzustecken.
Ich habe aber auch Angst vor schweren Nebenwirkungen der Corona-Impfstoffe. Diese Angst konnte mir bis jetzt keiner nehmen. Ich hatte lange mit einer Gürtelrose zu kämpfen. Mein Immunsystem ist nicht mehr so toll. Ich habe Angst, dass es mir nach der Spritze richtig schlecht geht.
Meine Kinder drängen mich, dass ich mich endlich impfen lasse. Ich solle aufhören mit "dem Quatsch", mich "vor der Welt zu verstecken". Selbst meine Enkel machen manchmal Witze über mich. Das tut weh. Was vor kurzem das Fass zum Überlaufen gebracht hat, war die Diskussion über eine Corona-Impfung für die Kleinen.