
Wie Cristiano Ronaldo überführt wurde
Die Welt
Portugal steht im Achtelfinale. Cristiano Ronaldo beschäftigt beim Sieg gegen Uruguay aber vor allem sein eigenes Torkonto. Er behauptet, den Ball berührt zu haben, und beansprucht einen Treffer für sich. Zu Unrecht. Neue Technik beweist es.
Cristiano Ronaldo war sich ganz sicher. Das Tor gehört mir, zeigte Portugals Kapitän nach dem 2:0 im WM-Spiel gegen Uruguay immer wieder gestenreich an. Es wäre sein neunter Treffer bei einer WM gewesen, Ronaldo wäre in der ewigen Bestenliste Portugals mit Eusébio gleichgezogen. Doch der Fußball-Weltverband Fifa sprach den 1:0-Führungstreffer nach anfänglichen Irritationen seinem Teamkollegen Bruno Fernandes zu – und auch die Auswertung der Sensor-Technologie im offiziellen Spielball spricht klar gegen Ronaldos Version.
Die Technik, die im Ball von Adidas untergebracht ist, habe „definitiv keinen Ballkontakt von Cristiano Ronaldo für das Eröffnungstor des Spiels“ gezeigt, sagte Adidas-Sprecher Oliver Brüggen auf Anfrage. Der 500-Hz-IMU-Sensor im Inneren des Balls ermögliche eine sehr genaue Analyse. „Es konnte keine externe Kraft auf den Ball gemessen werden, wie das Fehlen des ‚Herzschlags‘ in unseren Messungen und in der beigefügten Grafik zeigt.“