![Wie Bluthochdruck besser behandelt werden könnte](https://bilder1.n-tv.de/img/incoming/crop24057524/7021326981-cImg_16_9-w1200/imago0202707373h.jpg)
Wie Bluthochdruck besser behandelt werden könnte
n-tv
Bluthochdruck ist weit verbreitet. Obwohl vier Wirkstoffklassen zur Verfügung stehen, kann nicht jedem Betroffenen gut geholfen werden. Wie sich ein Wechsel zwischen den Präparaten bei Patienten auswirkt, wollten Forschende aus Uppsala wissen. Aufgrund ihrer Studienergebnisse plädieren sie für individualisierte Therapieansätze.
Bluthochdruck-Patienten könnten durch einen Wechsel ihres Medikaments möglicherweise weitaus größere Verbesserungen erfahren als durch eine höhere Dosis. Aufgrund dieser Resultate ihrer Studie plädieren schwedische Mediziner im Fachblatt "JAMA" dafür, künftig verstärkt personalisierte Therapieansätze zu testen. Ein deutscher Experte zweifelt allerdings daran, dass sich solche Ansätze derzeit in der klinischen Praxis umsetzen lassen.
Bluthochdruck ist eine globale Volkskrankheit: 2021 ergab eine Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass sich die Zahl der Betroffenen in 200 untersuchten Ländern von 1990 bis 2019 auf knapp 1,3 Milliarden Menschen verdoppelt hat. Hierzulande sind es nach Angaben der Deutschen Hochdruckliga zwischen 20 und 30 Millionen Menschen. Unbehandelt kann Hypertonie zu Nierenschäden, Herzerkrankungen und Schlaganfällen führen. Obwohl es mittlerweile verschiedene effektive Medikamente gibt, gelingt es nur 25 Prozent der erkrankten Frauen und 20 Prozent der Männer, damit ihre Therapieziele zu erreichen, so die WHO-Untersuchung.
Gründe dafür untersuchten nun Wissenschaftler der Universität Uppsala. Konkret ging das Team um den Kardiologen Johan Sundström der Frage nach, inwiefern sich die Wirksamkeit unterschiedlicher Blutdruckmedikamente von Mensch zu Mensch unterscheidet. Die Mediziner untersuchten an 280 Teilnehmenden, ob es ein optimales Blutdruckmedikament für jeden einzelnen Patienten und somit Potenzial für eine personalisierte Blutdruckbehandlung gibt.