
Widerstand gegen Lucha-Pläne für Maßregelvollzug
n-tv
Das hatte man sich in Heidelberg so schön gedacht: In einem ehemaligen Gefängnis sollten Wissenschaftler eine neue Bleibe finden. Doch nach Jahren des Planens könnten zunächst wieder Straftäter einziehen. Das erregt Unmut.
Heidelberg (dpa/lsw) - Eine mögliche Reaktivierung des ehemaligen Heidelberger Gefängnisses "Fauler Pelz" für den Maßregelvollzug stößt in der Stadt auf Ablehnung. Der Heidelberger Uni-Rektor Bernhard Eitel sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Ich sehe die Zwangslage von Sozialminister Manne Lucha (Grüne), halte die Idee aber für nicht realisierbar."
Lucha hatte nach dem Ausbruch von vier Männern aus dem Maßregelvollzug in Weinsberg den Ausbau der Kapazitäten an zwei Standorten angekündigt und dabei einzig Heidelberg genannt. Auch bei Heidelbergs Oberbürgermeister Eckart Würzner (parteilos) kommen diese "besorgniserregenden" Äußerungen nicht gut an. "Wir hatten große Hoffnungen in eine attraktivere Nachnutzung durch das Land gesetzt." Mitten in der Altstadt zumeist psychisch kranke Straftäter unterzubringen, halte er für problematisch.