Wichtige Gas-Pipeline geht für die EU in Betrieb
ProSieben
Das Wichtigste in Kürze:
Die neue Gas-Pipeline wurde im Beisein von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Samstag in der bulgarischen Hauptstadt Sofia eingeweiht. "Heute beginnt eine neue Ära für Bulgarien und Südosteuropa", sagte von der Leyen zum Auftakt der vom bulgarischen Staatsfernsehen direkt übertragenen Zeremonie.
Das Projekt bedeute "Freiheit von der Abhängigkeit vom russischen Gas", so von der Leyen. Die Gas-Pipeline zwischen der nordgriechischen Stadt Komotini und dem bulgarischen Stara Sagora ist 182 Kilometer lang. Die Verbindung wurde seit Beginn des Projekts 2009 mit 250 Millionen Euro durch die Europäische Union unterstützt, wie die EU-Kommissionspräsidentin erwähnte.
Die Pipeline hat eine Kapazität von drei bis fünf Milliarden Kubikmetern Gas im Jahr. Sie bindet Bulgarien an die Trans Adria Pipeline (Tap) an. Diese leitet Erdgas von Aserbaidschan über die Türkei nach Griechenland und weiter nach Italien.
Der gesamte Gasverbrauch Bulgariens könnte dank der neuen Verbindung gedeckt werden, unterstrich von der Leyen. Sie erinnerte daran, dass vor dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine das EU-Land fast völlig vom russischen Erdgas abhängig gewesen war. "Durch die strategische Zusammenarbeit zwischen Bulgarien und Griechenland können wir Stabilität in der Region erreichen", betonte Bulgariens Präsident Rumen Radew.