WHO zählt weltweit 780 Affenpocken-Fälle
n-tv
In Deutschland gibt es mittlerweile Dutzende Affenpocken-Fälle in neun Bundesländern, weltweit sind es mehrere Hundert. Das globale Risiko stuft die Organisation weiter als "moderat" ein.
Die Zahl der bestätigten Fälle von Affenpocken in Ländern, in denen das Virus sonst nicht kursiert, ist laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf 780 gestiegen. Die Infektionen wurden vom 13. Mai bis 2. Juni aus 27 überwiegend westlichen Ländern gemeldet, wie die UN-Organisation in Genf mitteilte. Weiterhin seien hauptsächlich, aber nicht ausschließlich Männer betroffen, die Sex mit Männern haben. Die Mehrheit der Fälle (688) wurde aus europäischen Ländern gemeldet.
Für Deutschland hatte das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitag 65 übermittelte Affenpocken-Fälle aus neun Bundesländern gemeldet. "Soweit bekannt, erkranken die meisten Betroffenen nicht schwer", hieß es. Weitere Fälle seien zu erwarten, die Gefährdung für die breite Bevölkerung sei aber nach derzeitigen Erkenntnissen als gering einzuschätzen.
Die WHO stuft das globale Risiko durch Affenpocken weiter als "moderat" ein. Es könne allerdings "ein hohes Risiko für die öffentliche Gesundheit entstehen, wenn das Virus es schafft, zu einem verbreiteten menschlichen Erreger in nicht-endemischen Ländern zu werden", hieß es.