
WHO: Omikron in 89 Ländern auf dem Vormarsch
DW
Die Coronavirus-Variante Omikron verbreitet sich der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge weitaus schneller als Delta. Deutschland und Frankreich warnen und wappnen sich gegen Omikron.
Die Infektionen mit Omikron verdoppelten sich alle 1,5 bis drei Tage, teilt die Weltgesundheitsorganisation WHO in Genf mit. Bislang sei die Variante in 89 Ländern festgestellt worden.
Die WHO warnte, dass die Krankenhäuser angesichts des raschen Anstiegs der Fälle mancherorts überfordert sein könnten. "Die Zahl der Krankenhausaufenthalte im Vereinigten Königreich und in Südafrika nimmt weiter zu und angesichts der rasch ansteigenden Fallzahlen ist es möglich, dass viele Gesundheitssysteme schnell überfordert sein könnten", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters die Weltgesundheitsorganisation.
In Deutschland bleibt die Corona-Lage - trotz sinkender bundesweiter Sieben-Tage-Inzidenz - angespannt. Das Robert-Koch-Institut gab den Wert mit 321,8 an - am Vortag lag er bei 331,8. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erwartet eine massive fünfte Corona-Welle durch die neue Omikron-Variante.
Das dürfte auch die Lage an den Kliniken noch einmal deutlich verschärfen, sagt der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß. Wenn sich bestätige, dass diese sehr viel ansteckender als Delta und die Schwere der Verläufe vergleichbar seien, werde man es im schlimmsten Fall mit einer großen Zahl gleichzeitig schwer erkrankter Patienten zu tun haben, sagte Gaß. "Für die Krankenhäuser wäre dies eine weiter verschärfte Lage, die über all das hinausgeht, was wir bisher erlebt haben."
In Frankreich sind Gesundheitsminister Olivier Veran zufolge sieben bis zehn Prozent der Neuinfektionen wahrscheinlich auf die Variante Omikron zurückzuführen: "Wir haben schon jetzt mehrere Krankenhaus-Hotspots der Omikron-Variante, vor allem im Großraum Paris", sagte Veran in Paris.