WHO empfiehlt viel niedrigere Grenzwerte für Luftschadstoffe
Süddeutsche Zeitung
Dreckige Luft kann krank machen: Gemessen an neuen Leitlinien der Weltgesundheitsorganisation sind die Konzentrationen von Ozon, Stickoxiden und Feinstaub in Deutschland deutlich zu hoch.
Die Luft muss sauberer werden. Dazu sollen Belastungen mit Feinstaub und Stickstoffdioxid massiv gesenkt werden. Dies sehen die neuen Leitlinien der Weltgesundheitsorganisation WHO zur Luftqualität vor. So liegt der Wert für die NO₂-Belastung künftig nicht mehr bei 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, wie es die rechtlich bindenden Grenzwerte für die EU vorschreiben, sondern nur noch bei 10 Mikrogramm. Die WHO spricht Empfehlungen für die sechs wichtigsten Luftschadstoffe aus: Feinstaub der Partikelgrößen PM 2.5 und PM 10, Stickstoffdioxid, Ozon, Schwefeldioxid und Kohlenmonoxid. Die WHO-Empfehlung für Feinstaub PM 2.5 liegt nun bei fünf statt zehn Mikrogramm, der EU-Grenzwert lässt 25 Mikrogramm zu. Die Empfehlung für Feinstaub PM 10 liegt bei 15 statt bisher 20 Mikrogramm. Der EU-Grenzwert beträgt 40 Mikrogramm.