WHO-Chef gerät im Jemen ins Kreuzfeuer
n-tv
Immer wieder feuert die Huthi-Miliz im Jemen Raketen Richtung Israel. Das Militär holt nun erneut zum Gegenschlag aus - das bekommt auch WHO-Chef Tedros zu spüren. Derweil schrillen im eigenen Land kurz darauf wieder die Sirenen.
Israel hat nach wiederholten Raketenangriffen der Huthi im Jemen seine Gegenschläge gegen die letzte vom Erzfeind Iran unterstützte Miliz intensiviert. Die Luftwaffe griff nach israelischen Armeeangaben Infrastruktur der Huthi am internationalen Flughafen der Hauptstadt Sanaa und zudem Ziele in mehreren Häfen, darunter in Hudaida, sowie in zwei Kraftwerken an. Nach Angaben des von den Huthi kontrollierten Gesundheitsministeriums wurden sechs Menschen getötet und mehr als 40 weitere verletzt. Kurz darauf wurde laut Israels Armee in der Nacht erneut eine Rakete aus dem Jemen auf Israel abgefeuert. Sie sei außerhalb der Landesgrenzen abgefangen worden.
Unterdessen kamen bei einem israelischen Luftangriff auf ein Gebäude im Norden des umkämpften Gazastreifens nach Angaben der von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mindestens 50 Menschen ums Leben. Unter den Opfern seien auch fünf Mitarbeiter einer angrenzenden Klinik in der Stadt Beit Lahia, hieß es in einer Erklärung der Behörde und des Direktors des Kamal-Adwan-Krankenhauses, Hussam Abu Safeia. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Israels Armee äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem Bericht. Die Huthi im Jemen greifen Israel nach eigenen Angaben zur Unterstützung der islamistischen Hamas an.
UN-Generalsekretär António Guterres rief Israel und die Huthi zur Deeskalation auf. "Die heutigen israelischen Luftangriffe auf den internationalen Flughafen von Sanaa, die Häfen am Roten Meer und Kraftwerke im Jemen sind besonders alarmierend", sagte Guterres nach Angaben einer Sprecherin in New York. "Der Generalsekretär verurteilt die Eskalation zwischen Jemen und Israel".