Wetterkapriolen vermiesen die Apfelernte 2023
n-tv
Nasses und kaltes Wetter beeinträchtigt erst die Apfelblüte, Hitze und Trockenheit geben den Bäumen dann den Rest: Die Apfelernte fällt 2023 so schlecht aus wie selten im vergangenen Jahrzehnt. Doch insgesamt bleibt das Obst enorm wichtig in Deutschland.
Die Apfelernte ist im vergangenen Jahr unterdurchschnittlich ausgefallen. Mit rund 941.200 Tonnen wurde 4,1 Prozent weniger geerntet als im Durchschnitt der zehn vorherigen Jahre, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Auch die Pflaumenernte fiel demnach um 3,7 Prozent unterdurchschnittlich aus.
Beim Apfel ist das Erntejahr 2023 damit das drittschlechteste des vergangenen Jahrzehnts. Noch weniger Äpfel fielen nur 2017 mit 596.700 Tonnen und 2013 mit 803.800 Tonnen ab. "Der Apfel ist weiterhin das mit großem Abstand am meisten geerntete Baumobst in Deutschland", unterstrichen die Statistiker jedoch.
Schuld an der schlechten Ernte seien in erster Linie ungünstige Witterungsverhältnisse gewesen. "Das nasse und kalte Wetter zum Zeitpunkt der Blüte wirkte sich negativ auf die Bestäubung aus und führte teilweise zu Frostschäden." Im Frühsommer hätten Hitze und Trockenheit dann Spuren hinterlassen, hinzu seien Krankheiten und lokal auftretender Starkregen und Hagel gekommen.