
Wettbewerbs-Entwürfe für Theater-Generalsanierung in Weimar
n-tv
Beim Planungswettbewerb für die Generalsanierung des geschichtsträchtigen Deutschen Nationaltheaters in Weimar wurden drei Sieger gekürt - doch kein Entwurf überzeugte die Jury komplett.
Weimar (dpa/th) - Keiner der drei Siegerentwürfe im Wettbewerb für die denkmalgerechte Generalsanierung des Deutschen Nationaltheaters Weimar (DNT) erfüllt alle verlangten Kriterien. Zwar konnten sich drei Planungsteams unter zwölf Teilnehmern durchsetzen, teilte die Stadt mit. Doch alle drei Entwürfe schafften es nach Auswahl der Jury gleichrangig nur auf den dritten Platz. Am bisherigen Zeitplan ändere sich aber nichts: Die Sanierung am Haupthaus am Theaterplatz soll 2027 beginnen, die Arbeiten sollen dann voraussichtlich im Frühjahr 2032 abgeschlossen sein.
"Die Aufgabe an die Wettbewerbsteilnehmer war hoch anspruchsvoll: Im engen Korsett zwischen räumlichen Limitierungen im Baugrund und in der bebaubaren Höhe sowie klaren Budgetvorgaben galt es, ein umfangreiches Raumprogramm zu integrieren, das den Anforderungen an ein modernes und zukunftsorientiertes Mehrspartentheater gerecht wird", sagte der Juryvorsitzende Jan Hinnerk Meyer, Geschäftsführender Gesellschafter der Meyer Architekten GmbH und Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen. Keines der teilnehmenden Büros habe diese Herausforderung zu 100 Prozent lösen können. Die Ansätze seien jedoch vielversprechend für das nun folgende Vergabeverfahren.
Rund 167 Millionen Euro von Bund und Land stehen für die Generalsanierung zur Verfügung. Nötig ist diese, um das 1908 errichtete Theater an heutige Anforderungen an Sicherheit, Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit anzupassen. Dabei soll aber der historische Charakter des Hauses bewahrt werden.