Westen knüpft bei Treffen mit Taliban Hilfen an Menschenrechte
Die Welt
In Olso haben westliche Diplomaten mit Vertretern der Taliban verhandelt. Die Gespräche mit den Islamisten sind umstritten. Der EU-Sondergesandte für Afghanistan betont, die Wiederaufnahme der Hilfen für das Land sei mit der Einhaltung von Menschenrechten verbunden worden.
Bei den umstrittenen Gesprächen mit den islamistischen Taliban in Oslo hat der Westen laut eigenen Angaben deutlich gemacht, dass die Wiederaufnahme der Hilfe für Afghanistan an die Einhaltung der Menschenrechte geknüpft ist. „Ich habe auch die Notwendigkeit betont, dass die Grund- und Sekundarschulen im ganzen Land für Jungen und Mädchen geöffnet werden müssen, wenn das Schuljahr im März beginnt“, erklärte der EU-Sondergesandte für Afghanistan, Tomas Niklasson, am Dienstagabend nach dem Ende der dreitägigen Gespräche auf Twitter.
Zuvor hatte ein Sprechers des Außenministeriums der international nicht anerkannten afghanischen Regierung auf Twitter die angebliche Zusage der EU begrüßt, „ihre humanitäre Hilfe für Afghanistan fortzusetzen“. Die Taliban-Delegation reiste am Dienstagabend ohne Abschlusserklärung ab.